Der Name „Eintracht“ soll wieder Programm werden

Zwingenberg. Der neue Eintracht-Präsident Gustav Brücher nutzte die jüngste Jahreshauptversammlung des Zwingenberger Sportvereins (wir berichteten bereits über die Neuwahl des Leitungsgremiums und die Ehrungen) für eine Antrittsrede. In seiner Ansprache dankte Brücher für das ihm entgegengebrachte Vertrauen und wies darauf hin, dass er zu „einem geeigneten Zeitpunkt die Brücke wieder verlassen werde“. Er mahnte die Mitglieder zur Geschlossenheit und Einheit, wie es der Name „Eintracht“ auch vermittle. „Vorbildlich“ nannte er die von 20 Mitgliedern übernommene Renovierung des Vereinsheims, die einen Monat gedauert hatte.

Er kritisierte die öffentlich gewordenen Differenzen im Präsidium, die Unruhe durch die Rücktritte des Präsidenten, Vizepräsidenten und des Trainers, aber auch den selbst verschuldeten Ausschluss der zweiten Mannschaft von den Wettspielen. Brücher appellierte: „Was ist also los mit unserer Eintracht? Wir müssen wieder stolz auf unseren Verein sein. Wir werden mit vereinten Kräften und mit einem starken, geschlossen auftretenden Präsidium dafür Sorge tragen, dass wir unserer ureigensten Aufgabe, Fußball zu spielen, nachkommen.“

An die Adresse der Stadt gerichtet mahnte er, dass der Verein dringend einen Kunstrasenplatz benötige, denn Kinder und Jugendliche liefen dem Verein weg. So solle die Stadt der Eintracht die nötige Aufmerksamkeit und Unterstützung geben. Seit Jahren würde über das Sportzentrum diskutiert, so der neue Präsident. Sein deutlicher Appell lautete: „Tun Sie endlich etwas für die Fußball spielenden Kinder und Jugendlichen in Zwingenberg.“

Mit vereinten Kräften gelte es den Aufstieg in der kommenden Runde zu schaffen. Dafür sollen die erste und zweite Mannschaft sowie die A-Jugend stärker in den Mittelpunkt rücken. Das Ziel sei, die D-Klasse zu verlassen. Dies soll mit dem neuen Trainer Rüdiger Heyssler erreicht werden. Der neue Präsident rief den Spielern in Erinnerung: “ Ihr vertretet die Eintracht als Fußballmannschaft in der Öffentlichkeit! Wenn wir weiter zusammenstehen und unsere Ziele fest im Auge behalten, die D-Klasse mit Hilfe der A-Jugend zu verlassen, dann werden wir es schaffen!“ Brücher dankte den Trainern, Jugendtrainern, Schiedsrichtern, Betreuern, den Eltern für die geleistete Arbeit und auch der Stadt Zwingenberg für ihre Unterstützung.

Der neue Pressewart Reinold Geierhaas erinnerte daran, dass niemand das Projekt „Sportpark“ beerdigen will, jedoch alle Bemühungen um die Sportentwicklung seit 2008 in Zwingenberg stecken geblieben seien.

Ehrenpräsident Thomas Rettig setzte am Ende der Veranstaltung noch das i-Tüpfelchen auf den Punkt: er sprach von einem ramponierten Image der Eintracht und äußerte seine Wut über die schlechte Platzierung des Vereins. Er griff aber auch die „Politik“ an, die keinen Unfrieden in den Verein bringen solle.“ pmg

© Bergsträßer Anzeiger, Samstag, 28.04.2012

Quelle:
https://www.morgenweb.de/region/bergstrasser-anzeiger/zwingenberg/der-name-eintracht-soll-wieder-programm-werden-1.555025